Erholsamer Schlaf

Wie das vegetative Nervensystem unseren Schlaf beeinflussen kann

„Ich kann nicht schlafen!“ – „Ich auch nicht …“

Studien zufolge leiden etwa 35 Prozent der deutschen Bevölkerung unter Schlafstörungen. Probleme beim Ein- oder Durchschlafen sind dabei weit verbreitet. Hauptverursacher dafür ist in der Regel Stress. Wenn wir mal eine Nacht nicht gut schlafen können, weil wir tagsüber Ärger mit dem Chef hatten, dann hat das noch keine langfristigen negativen Auswirkungen. Je häufiger oder länger wir jedoch nicht genug Erholung bekommen, desto stärker wirkt sich der Schlafmangel auch auf das Wohlbefinden und die Psyche aus.

497 Schafe und noch immer kein Schlaf in Sicht

Den ganzen Tag sind wir verschiedensten Reizen unserer Umwelt ausgesetzt. Über unser Nervensystem reagiert unser Körper auf all diese Einflüsse. Kein Wunder also, dass wir nach einem anstrengenden Tag abends im wahrsten Sinne des Wortes überreizt sind. Wenn das Nervensystem Ping-Pong spielt, ist es schwierig bis unmöglich, einzuschlafen bzw. tief zu schlafen und am nächsten Morgen erholt aufzuwachen.

Im Organismus ist das vegetative Nervensystem für unsere innere Balance zuständig. Es besteht aus den Gegenspielern Sympathikus und Parasympathikus. Diese beiden sind nie zur selben Zeit aktiv. Während das sympathische Nervensystem für die Steigerung der Leistungsfähigkeit verantwortlich ist, dämpft der Parasympathikus den Stresspegel und hilft uns, zur Ruhe zu kommen, also auch einzuschlafen. Das Besondere dabei ist, dass das vegetative – im Gegensatz zum somatischen Nervensystem, über das wir z.B. Bewegungen steuern – nicht unserem Willen unterworfen ist und komplett autonom funktioniert. Es sorgt für die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen, wie Atmung und Stoffwechsel. Auch das Herz und die Bronchien unterliegen seinem Kommando. So kann sich unser Körper beispielsweise bei Hitze über das Schwitzen regulieren und abkühlen oder mehr Leistung beim Sport bringen, da sich Herzschlag und Atemfrequenz erhöhen. Wer jetzt denkt, dass er sich im Umkehrschluss einfach nur nicht bewegen müsste, um den Parasympathikus zu aktivieren und dadurch einschlafen zu können, der irrt sich jedoch leider.

Wenn das Nervensystem aus der Balance gerät

In der Regel ist es vor allem Stress und dadurch hervorgerufene Stressbelastungen, die das autonome Nervensystem aus dem Takt bringen und die ganzheitliche Dynamik zwischen An- und Entspannung negativ beeinflussen können. Unser Körper kann solche Dysbalancen über einen gewissen Zeitraum ausgleichen und somit dafür sorgen, dass sich gewisse Situationen für uns aushalten lassen. Langanhaltender und dauerhafter Stress bringt jedoch die Balance des vegetativen Nervensystems durcheinander und kann in schweren Fällen zum sogenannten Burn-Out-Syndrom führen.

Vegetatives Nervensystem aktiv beruhigen

Natürlich lassen sich nicht alle Stressoren aus dem Alltag entfernen. Sie können Ihren Körper aber durch Ihr Verhalten aktiv dabei unterstützen, besser mit den verschiedenen Einflüssen umzugehen, die den ganzen Tag auf Sie einprasseln.

Die Amerikanische Chiropraktik basiert auf der Prämisse: Je besser Ihr Nervensystem aufgestellt ist, desto besser kann es mit Reizen umgehen, diese korrekt weiterleiten und verarbeiten. Daher empfehlen wir Ihnen natürlich den regelmäßigen Besuch bei uns – Ihren Chiropraktoren. Wir erleben oft, dass Patienten, die z.B. wegen Rücken- oder Kopfschmerzen in unsere Praxis kommen, bereits nach wenigen Sitzungen berichten, dass sie endlich mal wieder durchschlafen konnten. Wir betrachten das Nervensystem als Basis für Ihre Gesundheit – das bedeutet aber auch, dass Sie  darüber hinaus selbst noch viele Dinge zu Ihrem Wohlbefinden beitragen können, um sowohl die Ergebnisse einer Justierung möglichst lange aufrechtzuerhalten als auch um aktiv Ihr Nervensystem zu beruhigen und zu entspannen: Auch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung unterstützen ein ausgeglichenes Nervensystem.

Häufig wird hier vom sogenannten „Ripple-Effekt der Gesundheit gesprochen“. Die Idee dahinter ist simpel. Wie Kreise, die sich auf einer Wasseroberfläche immer weiter ausbreiten, gehen wir auch hier davon aus, dass schon eine kleine Veränderung als Multiplikator große Auswirkungen mit sich bringen kann. Wenn Sie besser schlafen, dann werden Sie z.B. besser essen, wodurch Sie sich ggf. mehr bewegen und dadurch wiederum besser schlafen können – d.h. schon durch eine kleine Änderung Ihres Verhaltens können Sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit besser fühlen. Welches dieser „Steinchen“ Sie werfen wollen, um im Wasser große Kreise zu ziehen, ist natürlich Ihnen überlassen. Sprechen Sie uns auch einfach direkt an, wir unterstützen Sie gerne individuell und zielgerichtet bei der Steigerung Ihrer Lebensqualität.

Hier ein paar Tipps, die Sie bei einem erholsamen Schlaf unterstützen können:

  • Beruhigen Sie sich mit Atem-/Entspannungsübungen und Meditation
  • Nehmen Sie warme Entspannungsbäder vor dem zu-Bett-Gehen
  • Hören Sie sanfte und beruhigende Musik oder Klänge
  • Trinken Sie Kräutertees und nehmen nur ein leichtes Abendessen zu sich
  • Halten Sie sich an Abendroutinen
  • Achten Sie auf eine gute Schlafumgebung: Laptops oder Lichtquellen z.B. stören einen erholsamen Schlaf
  • Lüften Sie vor dem Schlafen nochmal durch
  • Stehen Sie auf, wenn Sie wach sind – „Überschlafen“ kann zu Alpträumen und schlechter Erholung führen

Hier finden Sie außerdem noch weitere Infos zu Ernährung und Bewegung.